Die Regisseurin Nadia Fares zeigt in Ihrem Film die Entwicklung der Position der Frau in der Schweiz und in Ägypten. Die Entscheidung ihrer Mutter, Anfang der 1960er Jahre in der Schweiz einen ägyptischen Mann zu heiraten, ist ein starkes Zeichen des Widerspruchs. Die Bilder und Aussagen im Film spiegeln die damalige politische und gesellschaftliche Situation wider: Während die ägyptischen Frauen seit 1956 wählen dürfen, müssen die Schweizerinnen mehr als ein Jahrzehnt warten, bis sie das Wahlrecht erhalten.

In diese Jahre fallen auch die Jugend und die Ausbildung von Nawal El Saadawi (1931-2021), der bekannten feministischen Intellektuellen, die mit ihrer Feder und ihrem Engagement die theoretischen Grundlagen für den Kampf gegen die Einschränkungen legt, die die ägyptische Gesellschaft den Frauen auferlegt.